Was früher vorwiegend Männer beschäftigt hat, ist längst auch bei vielen Frauen ein großes Problem: Die Haare werden dünner, wirken matt oder fallen aus. Und die Seele rutscht in den Keller.
Selbstverständlich hängt ein gesundes seelisches Empfinden und Selbstwertgefühl eng mit einer gedeihlichen Haarpracht zusammen. Schöne, kräftige und gesunde Haare verleihen uns Selbstbewusstsein und sind eine gute Visitenkarte nach außen. Matte, dünne, leblose Haare zeigen oft, dass etwas nicht in Ordnung ist, dass z. B. ein Nährstoffmangel oder eine Stoffwechselschwäche vorliegt.
Womit hängt die weit verbreitete Haarausfall-Epidemie zusammen? Warum sieht man so viele junge, kahlköpfige Männer herumlaufen? Warum haben auch zunehmend mehr Frauen lichtes Haar? Ist ein schlechtes Erbgut allein der Grund? Kann Haarausfall überhaupt gestoppt werden? Können neue Haare wachsen? Welche Rolle spielt die Ernährung?
Fehlende organische Mineralien und Spurenelemente in Gemüse, Obst und Getreide
Eins ist jedenfalls sicher: Haare brauchen große Mengen an organischen Mineralien und Spurenelementen, um wachsen und gedeihen zu können. Diese mineralischen Elemente (insgesamt ca. 70) nehmen wir wiederum hauptsächlich aus Obst, Gemüse und Getreide zu uns. Anorganische Mineralien, z. B. im Mineralwasser, als Pulver oder in Tablettenform haben meistens einen anorganischen Ursprung. Der Körper kann aber nur Mineralien verwerten, die in einer organischen Struktur (Kohlenstoff) eingebettet sind.Ohne diese organische Struktur gibt es keine optimale Verwertung der Mineralien.
Pflanzen sind die idealen Vermittler zwischen dem mineralischen Reich und allen Lebewesen wie Menschen und Tieren. Wir können Steinmehl (pulverisierte Steine) nicht verwerten, aber organische, von Pflanzen stammende Mineralien verleihen unseren Zellen die nötigen Bausteine für sämtliche Lebensprozesse.
Pflanzen verwandeln buchstäblich leblose Steine zu unserem Brot. Eine gesunde und schmackhafte Tomate braucht normalerweise 56 mineralische Elemente, damit die Gemüsefrucht überhaupt wie eine Tomate schmeckt. Gewächshaus-Tomaten enthalten in der Regel aber nur 20 Mineralien. Daher schmecken sie auch nicht besonders lecker. Der Mensch geht leer aus, sein Hunger wird nicht gestillt, Krankheiten drohen und die Haare können wegen Mineralienmangel ausfallen.
Wie kann man die Zufuhr von organischen Mineralien erhöhen?
Zwei Möglichkeiten bieten sich an:Wildkräuter wie Löwenzahn, Spitzwegerich, Giersch oder Gänseblümchen klein schneiden und als Salat essen, z. B. mit Avocado und Balsamico-Essig kombiniert. Brennnesseltee trinken. Oder Brennnessel-Spinat essen. Damit erhält der Körper mehr Spurenelemente.
Der schnellste Weg, um die Mineraliendepots aufzufüllen, wäre die Einnahme eines organischen Mineralienkonzentrats. Ein solches Konzentrat wird aus dem organischen Substrat eines verschütteten Regenwaldes hergestellt. Die darin enthaltene große Fülle an organischen Mineralien und Spurenelementen (ca. 70) stellt eine ausgezeichnete nährende mineralische Quelle für die Haarfollikel dar. Viele Menschen konnten über gute Erfahrungen mit diesem Konzentrat berichten.
Eine zweite wichtige Maßnahme wäre die Erhöhung der Zufuhr des Vitamin-B-Komplexes, vor allem des Vitamins Biotin. Die Einnahme eines guten Multi-Vitalstoff-Präparats wäre sinnvoll, in dem der gesamte Vitamin-B-Komplex enthalten ist (flüssig oder als Kapseln). Die B-Vitamine arbeiten Hand in Hand mit organischen Mineralien und Spurenelementen bei der Förderung des Haarwachstums.
Sehr empfehlenswert ist der Verzehr von rohem Eigelb. Man kann hier bedenkenlos ein bis zwei Eigelb täglich essen. Bitte nur Bio-Eier verwenden, die Eier sollten bei Zimmertemperatur aufbewahrt werden, im Kühlschrank werden wertvolle Proteine durch die Kälte beschädigt. Das Eigelb kann mit etwas Avocado und Gewürzen schmackhaft gemacht werden.
Eine drastische Reduzierung von Getreideprodukten in der Ernährung, d. h. der Verzicht auf Brot, Teigwaren, Nudeln, Pizza, Pommes und Industriezucker, wäre sinnvoll. Damit wird die Säurelast im Körper deutlich reduziert. Der Körper zieht nämlich Mineralien aus Bindegewebe und Haaren, um Säuren zu neutralisieren. Getreideprodukte (Brot, Nudeln, Müsli, Cracker, Plätzchen etc.) sind starke Säurebildner, die auch das Wachstum der Haare bremsen können.
Stärkehaltige Getreideprodukte begünstigen außerdem die Bildung von Schleim, der die feinen nährenden Kanälchen und Follikel der Haare mit Talg verstopfen kann.
Gesunde Alternative zu Getreide: Backen Sie mit Nussmehl und geschälten Hanfkörnern. Verschiedene Nussmehle (entölt) können von der Firma Buffbody, Tel. 06821-210858, bezogen werden.
Streichen Sie bitte alle Sojaprodukte (außer Sojasauce), Rapsöl und gebratene Speisen aus Ihrer Ernährung. Gerade Soja verschlackt und blockiert die feinen Kanälchen, die die Haarfollikel ernähren. Enzymblocker in Sojaprodukten blockieren die Aufnahme von wichtigen Nährstoffen im Darm. Seit der Verbreitung von Sojaprodukten gibt es eine explosionsartige Zunahme von kahlköpfigen Männern. Sie müssen nicht dazugehören! Fermentierte Sojaprodukte wie Sojasauce oder Tempeh können verwendet werden.
Mehr grünes Blattgemüse sollte man unbedingt verzehren. Sehr empfehlenswert sind Bitterstoffe in den erwähnten Wildkräutern oder in Gemüsesorten wie Brokkoli, Rucola, Spinat, Mangold etc. Bitterstoffe stimulieren den Leberstoffwechsel und unterstützen die Entsäuerung des Gewebes.
Sehr positiv ist die Wirkung von Gelatine auf die Haare. Gelatine gibt es in zwei Formen: entweder als Knochenbrühe, die man mit Knochen (Hühner-, Kalbsknochen etc.) ansetzt, oder als Pulver. Aus dem Pulver kann man eine Götterspeise zubereiten. Oder ein Esslöffel Gelatine kann mit Saft eingenommen werden. Gelatine stärkt nicht nur das Bindegewebe, sondern erhöht auch die Aufnahme von Nährstoffen im Darm.
Als eine weitere wichtige Maßnahme sollten Sie ernsthaft überlegen, wie Sie Ihren Körper am schnellsten entschlacken, entsäuern, entsalzen und entgiften können. Hier gibt es verschiedene Maßnahmen: ein guter Anfang wäre, einmal wöchentlich einen Ayurveda-Entlastungs- oder Fastentag einzulegen. Falls Sie mehr Zeit und das nötige Kleingeld haben, wäre eine Ayurveda-Panchakarma-Kur empfehlenswert. Damit kann sich der Körper von Schlacken und Säuren befreien und Ihre Haarfollikel können aufatmen!
Empfehlenswerte Nährstoffe für die Haare:
- Mikromineralien (ca. drei Esslöffel täglich)
- Ein Esslöffel Gelatine (oder Knochenbrühe) täglich
- Ein bis zwei Eigelb mindestens jeden 2. Tag verzehren
- Ein Esslöffel Melasse (z. B. als Süßungsmittel) täglich einnehmen
- Grünes Blattgemüse (z. B. als grünen Cocktail) mit Obst pürieren und täglich einnehmen (siehe Rezept)
- Täglich ein bis zwei Esslöffel wohlschmeckende Melasse-Hefeflocken einnehmen
Vielen Menschen konnte durch diese Maßnahmen geholfen werden. Bitte teilen Sie uns Ihre Erfahrungen mit!
Stoppen Sie Haarausfall durch die Zufuhr von optimalen Nährstoffen!
29. November 2006
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