Seit fast zehn Jahren lebe ich vorwiegend von der Wildkräuter-Vitalkost. Täglich ein Wildkräuter-Smoothie, ein Wildkräuter-Salat, eine warme Miso-Suppe, gesprossene Leinsamen-Cracker und tropische Früchte und Beeren gehören fast immer zu meiner Ernährung. 95 bis 100 Prozent meiner Nahrung bestehen aus nicht gekochter Vitalkost. Das mag extrem klingen, aber mit etwas Übung kann jeder den Vitalkost-Anteil seiner Ernährung erhöhen.
Der erste Schritt auf dem Weg zu mehr Vitalkost wäre der tägliche Verzehr eines Wildkräuter-Smoothie und Wildkräuter-Salats. Damit kann man beginnen. Mit diesen zwei Gerichten können der Stoffwechsel und das Immunsystem fast immer gestärkt werden. Kennen Sie die Wildpflanzen Brennnessel, Löwenzahn und Giersch? Dann können Sie sofort starten. Sind Sie unsicher? Dann sollten Sie zuerst eine Wildkräuter-Wanderung besuchen. Diese finden am Starnberger See von April bis November statt, siehe Homepage-Rubrik Vorträge und Seminare.
Die Beschwingtheit, Energie und Vitalität, die durch eine ausgeglichene Vitalkost-Ernährung entstehen können, haben schon viele überrascht. Für mich ist es einfach toll zu erfahren, welche Lebenskraft man aus einfachen Wildpflanzen gewinnen kann. Man ist fast immer „gut drauf“, manchmal hat man das Gefühl, die Energie sei grenzenlos.
Eine 100-prozentige Vitalkost-Ernährung ist für die meisten Menschen allerdings eine Schuhnummer zu groß. Meine Empfehlung wären 80 Prozent Vitalkost-Anteil mit 20 Prozent gekochter Nahrung.
Es hängt von der eigenen Konstitution und Stoffwechselleistung ab, inwieweit man einen hohen Prozentsatz an Vitalkost verkraften kann. Die meisten Menschen haben einen Darmtrakt, der stark degeneriert und deswegen kaum in der Lage ist, viel Vitalkost zu verwerten. Kleine Mengen gekochter Nahrung wie Suppen, ayurvedische Bohnengerichte, Hirse etc. sind deshalb empfehlenswert und können für die meisten Menschen vorteilhaft sein. Dies lehrt auch der Ayurveda. Mit wachsender Praxis und innerer Reinigung kann der Körper zunehmend mehr Vitalkost tolerieren. Ich habe Jahre gebraucht, bis ich eine 95- bis 100-prozentige Vitalkost-Ernährungsweise mit einem hohen Anteil an Wildkräutern realisieren konnte.
Meine Einschätzung ist, dass nur wenige Rohköstler mit einer 100 Prozent veganen Ernährungsweise klarkommen. Viele Rohköstler entwickeln mit der Zeit ausgeprägte Mangelzustände, weil die Ernährung den Nährstoffbedarf nicht vollständig abdecken kann und das Verdauungsfeuer nicht optimal auf 100 Prozent Vitalkost eingestellt ist.
Vitalkost beschwingt den Geist und befreit den Körper von vielen belastenden Schlacken und Toxinen. Viele Krankheiten können durch einen hohen Anteil an Vitalkost sogar geheilt werden. Die Leichtigkeit und Beschwingtheit, die man bei einer (F)Roh-Kost-Ernährungsweise erfahren kann, möchte man nicht mehr missen.
Eine optimale Vitalkost-Ernährung muss allerdings erst gelernt werden! Aus eigener Erfahrung kann ich hier einige Tipps geben. Es lohnt sich, sich erst mit dem Thema zu beschäftigen, bevor man in diese Richtung geht. Hier helfen Seminare wie meine „Future Food“-Veranstaltung oder das Lesen meines Rezeptbuchs „Dr. Switzers Heilkräftige Wildkräuter-Vitalkost-Rezepte„.
Wenn man die Vitalkost richtig praktiziert, kann der gesundheitliche Gewinn oft enorm sein; vorausgesetzt, Sie machen nicht die typischen Anfängerfehler.
Die Fülle an Rezepten aus meinem Rezeptbuch wird dem Leser viele gute Ideen geben, wie man die Vitalkost täglich einsetzen kann. Diese Ernährungsweise ist das glatte Gegenteil von Askese, viele der Rezepte befinden sich auf Gourmet-Niveau
Bei jeder Ernährungsweise ist es absolut notwendig, dass der Körper eine optimale Menge an Mineralien, Vitaminen, Fettsäuren und Aminosäuren aus der Nahrung erhält, sonst können heftige Mangelzustände entstehen. Ich erlebe fast jede Woche, wie mich Rohköstler mit diversen Problemen aufsuchen, weil ihre Ernährungsweise nicht ausgeglichen ist.
Seit 20 Jahren bin ich Arzt für Homoöpathie und führe Panchakarma-Entschlackungskuren am Starnberger See durch. In fast allen ayurvedischen Fachbüchern wird eine gekochte Ernährungsweise empfohlen. Nur kleine Mengen Salat und Obst werden erlaubt. Zehn Jahre lang habe ich versucht, nach dieser Ernährungsweise zu leben. Ich wurde immer schwächer und schwächer. Dann, durch einen glücklichen Zufall, habe ich die Phyto Mikromineralien Ur-Essenz von Rocky Mountain Phyto Essentials kennengelernt. Diese organischen Mineralien und Spurenelemente haben meinen Stoffwechsel so belebt, dass ich nicht anders konnte, als zunehmend mehr Rohkost in Form von Salaten, Sprossen und Früchten zu essen. Ich spürte, wie mein Körper immer mehr Rohkost essen wollte.
Dann habe ich die heimischen, essbaren Wildkräuter entdeckt und fing an, Smoothies mit den Pflanzen und Früchten zu mixen. Davon konnte ich nicht genug bekommen. Täglich habe ich ca. eineinhalb Liter eines Wildkräuter-Früchte-Smoothies meistens schon zum Frühstück verspeist. Die Energiefreisetzung durch so einen Smothie war oft gewaltig, der reinigende Effekt auf den Magen-Darm-Trakt fantastisch. Bald bekamen auch unsere Ayurveda-Kur-Patienten die Wildkräuter-Smoothies verordnet. Damit konnten wir die Wirksamkeit unserer Entschlackungskuren deutlich steigern. Die Patienten waren begeistert.
Meine Ernährungsweise besteht derzeit zu fast 100 Prozent aus nicht gekochten Nahrungsmitteln: Wildkräutern, Leinsamen-Sprossen-Crackern, rohem Gemüse, Sprossen und vielen Tropenfrüchten und Beeren. Gelegentlich esse ich ein Stück luftgetrockneten Wildlachs oder, um mein Bindegewebe zu stärken, eine Bio-Gelatine-Götterspeise. Auf Süßigkeiten, glutenhaltige Kohlenhydrate und gekochte Nahrung verzichte ich, mit wenigen Ausnahmen, fast komplett.
Anstelle eines Kochherds setze ich einen Industrie-Mixer ein. Das Mixen ersetzt das Kochen, damit werden die Zellwände der Wildkräuter geknackt und die Nährstoffe können aufgeschlossen werden.
Gelegentlich esse ich eine warme Miso-Wildkräuter-Suppe. Ich versuche nur wenig Fett zu mir zu nehmen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass mein Körper zunehmend weniger Fett braucht, inklusive Avocado, Öle und Nüsse. Ich fühle mich sehr ausgeglichen mit dieser Ernährungsweise, weil sie mir so viel Energie gibt.
Auch in Indien haben viele fortgeschrittene Yogis von Rohkost, Wildkräutern und Früchten gelebt, um ihre Erfahrungen beim Yoga und bei der Meditation zu vertiefen. Ein innerlich sauber geputzter Körper ist nämlich die beste Voraussetzung dafür, dass der Geist transzendieren und tiefe Meditationserfahrungen machen kann. Innere Glückseligkeit kann nur in einem reinen Körper mit einer hohen Schwingungsebene erfahren werden.
Den meisten fällt es sehr schwer, die Ernährung auf 80 Prozent Vitalkost umzustellen. Einfacher ist es, wenn man morgens und mittags die Wildkräuter-Vitalkost einsetzt, abends können Sie weiterhin eine warme Mahlzeit genießen. Das wird auch dem ganzen Verdauungstrakt gut tun und Ihnen helfen, Ihr Verdauungsfeuer anzufachen. Durch eine solche Ernährungsweise werden die Verdauungssäfte besser fließen, weil die Wildkräuter so viele überragende Nährstoffe enthalten. Das ist eine wichtige Voraussetzung für bessere Gesundheit.
Sehr kranke Patienten oder Menschen mit wenig Verdauungsfeuer haben meistens große Schwierigkeiten, wenn sie viel Rohkost essen. Aber man kann das Verdauungsfeuer durch die Mikro-Digest-Kapseln wunderbar stärken. Dadurch wird der Magen mit den Rohkost-Gerichten besser fertig. Die Kapseln liefern Hydrochlorsäure, die man mit der Magensäure gleichsetzen kann. Weil die meisten Erwachsenen zu wenig Säure produzieren, kann die Einnahme einer Kapsel das Verdauungsfeuer stärken und damit die Vitalkost besser verträglich machen.
Der Magen verfügt dann über das nötige Verdauungsfeuer, um rohes Gemüse, Sprossen, Samen, Wildkräuter etc. besser zu verdauen und zu assimilieren.
Eine authentische Ayurveda-Entschlackungskur ist mehr als nur Wellness: sie ist der Inbegriff von Reinigung und Entschlackung auf hohem Niveau. Schwermetalle, Umwelt-Toxine, fettlösliche Schlacken und andere Giftstoffe werden durch eine Reihe von Ölanwendungen und Darmeinläufen mobilisiert und ausgeleitet. Nach der Kur fühlt man sich oft wie neugeboren.
Durch eine Panchakarma-Kur wird auch das Verdauungsfeuer gestärkt. Damit gelingt eine Umstellung auf die Wildkräuter-Vitalkost-Ernährung besser. Man spürt ein größeres Verlangen nach Vital- und Rohkost, weil der Magen-Darm-Trakt sauberer ist und der Stoffwechsel besser abläuft. Ist der Darm sehr verkleistert und verschlackt, spürt man oft ein Verlangen gerade nach den Schlechtkost-Nahrungsmitteln, die zu einer weiteren Verschlackung führen. Mit einem sauberen Darm fühlt man sich mehr von den Nahrungsmitteln, die eine höhere Schwingung haben, angezogen.
In der Tat konnten viele Patienten nach der Kur über mehr Appetit auf die Wildkräuter- und Vitalkost-Gerichte berichten. Sie aßen mehr Wildkräuter-Salate und -Smoothies, Früchte und Gemüse, dafür weniger Brot, Nudeln, Kartoffeln und die anderen üblichen stärkehaltigen Kohlenhydrate. Durch die Einnahme der Phyto Mikromineralien Ur-Essenz waren auch weniger Gelüste nach Süßigkeiten vorhanden. Das Ergebnis dieser leichten, aber sehr sättigenden Ernährungsweise ist ein Gewinn an Leichtigkeit und Schwung im täglichen Leben.
Viele Rohköstler sind mit gesundheitlichen Problemen konfrontiert, die durch einen Mangel an bestimmten Nährstoffen auftreten können. Anämie (Mangel an roten Blutkörperchen) kann die Folge eines Vitamin-B12- und Eisenmangels sein. Die ersten Zahnschäden werden oft sichtbar, wenn Zink, Magnesium, Kalzium, Kieselsäure, Strontium, Bor und Vitamin D fehlen. Viele klagen über Untergewicht und Muskelabbau, ein Zeichen dafür, dass bestimmte Aminosäuren oder Proteine fehlen.
Eine Anämie oder Blutmangel sollte man durchaus ernst nehmen. Ich habe auch Rohköstler erlebt, die an Krebs erkrankt waren oder unter den Folgen eines Schlaganfalls gelitten haben. Viele klagten über Probleme mit einem schwächeren Bindegewebe oder mit starken Blähungen.
Ich möchte hier keineswegs die Rohkost schlechtreden, im Gegenteil, ich bin selbst Rohköstler. Aber ich wollte wissen, wo die Schwachstellen von Rohkost liegen. Ich fing an, Nährstofftabellen und Ernährungsstudien zu lesen. Ich befasste mich mit den wichtigsten Publikationen auf Englisch.
Fazit: Eine erfolgreiche Rohkost-Ernährungsweise ist wie eine Geheimlehre, die erst gelernt werden muss. Sonst wird früher oder später jeder in einer Falle landen: Die Zähne können wackelig werden und ausfallen, das Bindegewebe kann schwach werden, die Gesichtshaut faltig, die Haare frühzeitig grau, Libido und Potenz können sich verabschieden, eine gefährliche Anämie kann sich bilden, die Menstruation ausbleiben, ein Gewichtsverlust im freien Fall kann sich einstellen und auch die Entstehung von Essstörungen, um einige Probleme vorweg zu erwähnen. Um diese zu vermeiden, habe ich versucht, den Nährstoffgehalt und die Verträglichkeit so zu optimieren, dass Stoffwechsel und Immunsystem mit einer optimierten Rohkost-Ernährungsweise wirklich rundlaufen.
Daraus entstand meine Wildkräuter-Vitalkost, eine Synthese aus heimischen Wildkräutern, nicht erhitzter Vitalkost, probiotischen Nahrungsmitteln und Sprossen sowie ausgewählten Nahrungsergänzungen. Diese Ernährungsweise ist nach ayurvedischen Richtlinien entwickelt und deshalb exzellent verträglich. Weil ich selbst kein Kostverächter bin, habe ich auch darauf geachtet, dass die Gerichte nicht nur sehr verträglich, sondern auch interessant und schmackhaft sind. Über einen Zeitraum von ca. zehn Jahren hat die Mehrzahl dieser Rezepte nicht nur bei Seminarteilnehmern, sondern auch bei meinen Patienten (hier vor allem die therapeutischen Rezepte) den Praxistest bestanden.
Aus diesen Bemühungen ist mein Rezeptbuch mit 180 heilkräftigen Rezepten entstanden. „Dr. Switzers Heilkräftige Wildkräuter-Vitalkost-Rezepte“ zeigt den Weg zu mehr Gesundheit und Wohlbefinden durch eine heilkräftige Ernährungsweise. Jeder wird in diesem innovativen Zubereitungsbuch die Rezepte finden, mit denen er glücklich werden kann. Selbst ganz „normale“ Menschen, die nicht besonders um einen gesünderen Ernährungsstil bemüht sind, werden fündig. In der Rezeptsammlung enthalten ist z. B. jener legendäre Rohkost-Cashew-„Käsekuchen“, der bei meinen Seminaren immer wieder für Begeisterung sorgt. Gesprossene Leinsamen-Brennnessel-Smoothie, ein probiotisches Quinoa-Hummus-Gericht, mit dem eine magenlose Krebspatientin sechs Kilo zunehmen konnte, Brennnessel-Apfelkuchen und viele andere Rezepte, deren Ernährungsprinzipien erläutert werden, haben zahlreiche Menschen dazu motiviert, ihre Ernährung auf spielerische Weise zu optimieren. Die Rezeptsammlung enthält sogar traditionelle ayurvedische Kochrezepte, die man durch heimische Wildkräuter wie Brennnessel, Giersch und Löwenzahn veredeln kann.
Mit der Wildkräuter-Vitalkost werden auch „normale“ Menschen von einer „High Energy“-Ernährungsweise mit einem hohen Gehalt an Biophotonen, Enzymen, Bitterstoffen usw. profitieren, ohne unbedingt auf 100 Prozent Rohkost wechseln zu müssen. Man muss nicht zwingend zu einem Rohkost-„Dogmatiker“ mutieren, um in den Genuss der vielen Vorteile zu kommen. Damit lässt sich auch eine gewisse Flexibilität bewahren, wenn man in Situationen gerät, in denen das Beharren auf Rohkost soziale Probleme verursachen könnte. Oder vielleicht braucht man im Winter etwas gedämpften Brokkoli oder gekochte, ayurvedische Bohnensuppe, um damit eine Vata-Störung ausgleichen zu können. Deswegen habe ich in das Rezeptbuch auch einige ayurvedische „Kochkost“-Rezepte aufgenommen. Damit kann wirklich jeder glücklich werden, egal ob er beabsichtigt, 50 oder 100 Prozent Rohkost zu essen.
Die Erfahrungen, die wir bislang in unserem Ayurveda-Center mit dieser Ernährungsweise gesammelt haben, sind herausragend. Die Strategie bei meinen Patienten lautet: Schlechtkost lässt sich am besten durch die Einführung von schmackhaften Vitalkost-Gerichten verdrängen, weil sie einfach besser schmecken und wesentlich mehr Energie freisetzen!
Auf Verträglichkeit und den Gehalt an Vitaminen, Mineralien, Aminosäuren, Bitterstoffen, Biophotonen, Enzymen etc. sollte man grundsätzlich jede Ernährungsweise prüfen. Rohkost ist hier keine Ausnahme. In erster Linie ist die Ernährung nur so gut wie die Nährstoffdichte und Verträglichkeit im Darm. Das wird in der Rohkost-Szene zu wenig beachtet. Fast alle Rohköstler, die ich untersucht habe, litten unter massiven Nährstoffmängeln, manche sogar lebensbedrohlicher Art.
Viele Rohköstler sind ideologisch festgefahren und nehmen die Fehler in ihrer Ernährungsweise nicht wahr. Die Folgen erlebe ich fast jede Woche, wenn sie zu mir in die Praxis kommen: Langzeit-Rohköstler mit Vitamin-B12-Mangel, Zinkmangel, Vitamin-D-Mangel, Energiemangel, Osteoporose, Bindegewebsschwäche, Hormonschwäche, Infertilität, Zahnzerfall und Abmagerung. Viele steigen nach zwei Jahren aus, weil sie die Probleme nicht in den Griff bekommen, verunsichert und ratlos sind, weil es so viele Ansichten über Rohkost gibt.
Ein Beispiel aus der Praxis: Eine Patientin verlor ihren Magen durch ein Krebsleiden. Wenn man über keinen Magen mehr verfügt, wird es unweigerlich zu einer Abmagerung kommen. Als sie mich aufsuchte, war sie nur noch Haut und Knochen.
Durch den täglichen Verzehr von Quinoa-Hummus, einem meiner Vitalkostgerichte, das aus gesprossenen und fermentierten Quinoa-Samen zubereitet wird, konnte sie innerhalb von zwei Monaten insgesamt sechs Kilo zunehmen. Dadurch ist sie aus der Gefahrenzone gekommen. Dieses Rezept kann für Rohköstler, die unter einer extremen Abmagerung leiden, lebensrettend sein, weil die probiotische Umwandlung der Quinoa-Sprossen eine vollständige Aufnahme des Eiweißes garantiert. Das Eiweiß wird durch diesen Fermentationsprozess vollständig in die einzelnen Aminosäuren zerlegt, d. h. es wird vorverdaut. Auf teure Astronauten-Nahrung oder Shakes kann man verzichten, außerdem schmeckt das Gericht durch die Veredelung mit Tahin und verschiedenen Gewürzen hervorragend. Es schmeckt sehr ähnlich wie das arabische Hummus.
Süße Hybrid-Früchte enthalten nur wenige Nährstoffe und können den Stoffwechsel deswegen beeinträchtigen. Der Verzehr von mineralienarmen und zuckerreichen Früchten aus Hybrid-Züchtungen kann bei Rohköstlern einige Probleme verursachen. Der hohe Zuckergehalt kann zu Blutzuckerschwankungen führen, vor allem wenn man gleichzeitig viel Fetthaltiges verzehrt. Mineralien werden dem Bindegewebe, den Knochen und Zähnen entzogen, um die Mineralienmängel wieder wettzumachen. So kann eine Entmineralisierung entstehen.
Viele Rohköstler leben fast ausschließlich von Früchten. Im Prinzip wäre das kein Problem, wenn die Früchte wildwüchsig wären. Aber die vielen Hybrid-Früchte sind mit Vorsicht zu genießen. Um die Mineralienmängel wieder wettzumachen, empfehle ich die tägliche Einnahme eines Wildkräuter-Smoothies und ein paar Esslöffel der Phyto Mikromineralien Ur-Essenz, die ca. 80 organische Mineralien und Spurenelemente enthält. Dadurch kann man wieder ins Gleichgewicht kommen.
Besser mineralisiert sind Himbeeren, Blaubeeren, Johannisbeeren und auch die Wildfrüchte. Empfehlenswert sind auch die älteren Tomatensorten, die man bei dem Tropenversender Orkos bestellen kann. Tropische Früchte, die eingeflogen werden, scheinen qualitativ besser zu sein als Hybridfrüchte wie kernlose Trauben und Wassermelonen.
Wenn man auf einen hohen Früchteanteil in der Nahrung nicht verzichten möchte, sollte man zumindest weniger Fett und Öl zu sich nehmen. Reduzieren sollte man die kalorienreichen Nüsse, Samen, Avocado, Leinsamen-Cracker, Butter, Rohmilchkäse und sämtliche Pflanzenöle. Der Darm kann die Fruktose aus den Früchten leichter aufnehmen und verstoffwechseln, wenn der Fettanteil in der Nahrung unter zehn Prozent liegt. Bei den meisten Rohköstlern liegt er viel zu hoch, infolgedessen steigt der Blutzuckerspiegel schneller an und zu viel Insulin wird ausgeschüttet.
Weniger Fett in der Nahrung führt zu einer Entschlackung der Zellmembranen und Gefäßwände, die dann dünner werden. Dadurch kann der Blutzucker schneller in die Zellen gelangen. Es kommt zu keinen Blutzuckerschwankungen, infolgedessen wird auch weniger Insulin ausgeschüttet. Da ich selbst gerne tropische Früchte wegen ihrem hohen Energiegehalt esse, passe ich immer auf, dass ich nicht zu viel Fett zu mir nehme.
Bei einem hohen Anteil an süßen Früchten sollte man auch mehr Bewegung haben und Sport treiben, damit die Kalorien schneller wieder verbraucht werden. Die süßen Früchte sollte man sich erst verdienen! Bevor ich meine tropischen Früchte esse, habe ich meistens eine bis eineinhalb Stunden aerobischen Sport gemacht.
Hat man eine sitzende Tätigkeit mit wenig Bewegung und isst man gern fetthaltige Speisen aus Nüssen, Avocado, Pflanzenölen, Käse etc., wäre es besser, auf die süßen Früchte weitgehend zu verzichten. Weil die Aufnahme des Blutzuckers durch eine dickere Fettschicht auf den Zellwänden behindert wird, kann es zu stärkeren Blutzuckerschwankungen kommen. Die daraus entstehende überschießende Insulinausschüttung kann zu einer Entmineralisierung führen, weil der Bedarf an Mineralien durch die Stresshormone Insulin und Cortisol steigt. Das ist einer der wichtigsten Gründe dafür, warum so viele Rohköstler unter Zahnbeschwerden leiden.
Die Blutzuckerschwankungen und die vermehrte Insulinabgabe können zu einer massiven Entmineralisierung führen. Reduzieren Sie deshalb den Konsum von Zucker, Honig, Agavendicksaft, Datteln, Rohkost-Schokolade und Trockenfrüchten, um den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren, vor allem wenn Sie zu wenig aerobische Bewegung haben. Reduzieren Sie Ihren Fettkonsum, wenn Sie gerne süße Früchte essen.
Zu viel Zucker bei einer fetthaltigen Ernährungsweise, selbst wenn die Zutaten aus Rohkost bestehen, kann den Blutzuckerhaushalt total destabilisieren. Man spürt das durch mehr innere Unruhe und Gereiztheit. Eine sitzende Tätigkeit verstärkt die Symptome noch. Versuchen Sie es mit einer Zucker-Entzugskur und weniger Fett, um mehr Stabilität zu erreichen.
Um diese Zucker-Entzugskur erfolgreich durchzuführen, ist die tägliche Einnahme von zwei Esslöffeln der Phyto Mikromineralien Ur-Essenz sehr empfehlenswert. Die enthaltenen mehr als 70 organischen Mineralien und Spurenelemente führen oft zu einer deutlichen Reduzierung der Gelüste auf süße Speisen und Früchte sowie stärkehaltige Kohlenhydrate. Durch die organischen Phyto Mikromineralien Ur-Essenz wird der Blutzuckerhaushalt oft deutlich stabiler, die Gelüste nehmen auch ab.
Ich kenne Rohköstler, die 20 Bananen auf einmal essen oder eine ganze Tüte Datteln. Sie haben die Absicht, nur eine Banane zu essen, und können dann nicht mehr aufhören! Man isst und isst, bis es nicht mehr geht. So kann es mit süßen Hybrid-Früchten passieren. Die Geschmackssperre bleibt aus, weil die überzüchteten Bananen kaum Mineralien enthalten. Der Körper signalisiert „Iss weiter, ich warte immer noch auf Mineralien!“
Durch die Einnahme von nur ein bis zwei Esslöffeln der Phyto Mikromineralien Ur-Essenz kann man diese starken Gelüste signifikant eindämmen. Einer meiner Patienten berichtete, wie er auf Nudeln und Schokolade durch die Einnahme von nur einem Esslöffel der Phyto Mikromineralien Ur-Essenz verzichten konnte. Die Gelüste waren bei Weitem nicht mehr so stark und er konnte dadurch seinen Rohkostanteil erhöhen.
Sehr hilfreich ist die Einnahme eines frischen Wildkräuter-Smoothies. Die Fülle an Nährstoffen kann oft zu einer Sättigung führen, die über Stunden anhält. Zwischenmahlzeiten werden dadurch ihren Reiz verlieren.
Ob Pizza, Pommes, Nudeln, Brot, Cornflakes, Süßigkeiten oder süße Hybrid-Früchte, diese Lebensmittel enthalten nur wenige organische Mineralien und Spurenelemente. Fehlen diese 70+ organischen Mineralien in der Nahrung, signalisiert der Körper, weiter zu essen. Das ist ein Grund, warum die Menschheit immer dicker wird.
Leider ist es so, dass schnell wachsende Hybrid-Getreidesorten wie Weizen, Roggen, Hafer, Mais, Reis und Gerste auch mineralienarm sind, genau wie die süßen Hybrid-Früchte. Brot und Nudeln können nicht mehr satt machen, weil die wichtigen organischen Mineralien nicht ausreichend darin vorkommen. Deswegen sind die meisten Menschen auf Fleisch und Milchprodukte wie Käse angewiesen, um wenigstens ein gewisses Sättigungsgefühl zu erlangen. Isst man nur Brot oder Nudeln, wird eine Sättigung kaum erreichbar sein.
Organische Mineralien sind die wichtigsten Bausteine für unseren Körper. Wenn diese 70+ Mineralien fehlen, ist es dem Körper ziemlich egal, ob man Rohköstler oder Kochköstler ist. Eine mineralisierte Kost ist einfach nötig, um eine stabile gesundheitliche Basis zu schaffen, egal, was man isst!
Essen Sie weiterhin süße Hybrid-Früchte und Getreidesorten, muss der Körper auf seine eigenen Mineralienreserven zurückgreifen. Hier können meine Wildkräuter-Vitalkost-Rezepte helfen, eine bessere Mineralienbilanz zu schaffen. Viele meiner Patienten, die diese Rezepte über mehrere Monate ausprobiert haben, waren erstaunt, wie viel gesünder ihre Haut, Haare, Gelenke, Venen und ihr Bindegewebe durch diese mineralienhaltige Kost wurden. Einige Frauen konnten mithilfe dieser Rezepte sogar auf Venenoperationen verzichten. Dank der organischen Mineralien waren die Schmerzen an den Venen oft innerhalb weniger Wochen wie weggeblasen.
Bei Rohköstlern kann es deswegen zu einer Abmagerung kommen, weil das eigene Gewebe oft verheizt wird, um den Stoffwechsel mit den notwendigen Mineralien und auch Eiweißbausteinen zu versorgen. Es können sogar lebensbedrohliche Zustände entstehen, wenn das eigene Gewebe wegen der Mineralien ausgeplündert wird. Es ist z. B. schon vorgekommen, dass ein Rohköstler an einem Aneurisma, einer Ausbuchtung der Hauptschlagader, gestorben ist. Durch fehlende Mineralien war das Bindegewebe offensichtlich so geschwächt, dass die Arterienwand nachgegeben hat.
Aufgrund der fehlenden Mineralien wirken viele Rohköstler auf mich saft- und kraftlos. Viele scheuen sich vor Sport und Bewegung. Wird die Zufuhr an organischen Mineralien erhöht, wird man jede Gelegenheit suchen, den Körper zu bewegen. Der Stoffwechsel wird so optimal laufen, dass man nicht anders kann, als die Jogging-Schuhe anzuziehen und eine Runde zu laufen. Die heilkräftigen Rezepte aus meinem Rezeptbuch sind so konzipiert, dass der Körper durch organische Mineralien und Spurenelemente bestens versorgt wird.
- Kleine Mengen an tierischem Eiweiß wirken stabilisierend: Nehmen Sie regelmäßig ein rohes Eigelb, kalt geräucherten Lachs, Bismarck- oder Matjeshering und Austernkapseln zu sich, die den Blutzucker stabilisieren können, vor allem wenn man viele süße Früchte isst.
- Die tägliche Einnahme von zwei Esslöffeln Phyto Mikromineralien Ur-Essenz mit Saft kann die Zuckergelüste stark eindämmen.
- Kleine Mengen gekochtes, glutenfreies Getreide wie Hirse, Amaranth, Buchweizen, Quinoa und auch gekochte Bohnengerichte wirken auf den Blutzucker stabilisierend. Das wäre empfehlenswert für Menschen, die nicht 100 Prozent Rohkost essen wollen. Mein Brennnessel-Buchweizen-Pfannkuchen-Rezept wäre ein guter Brotersatz, weil es kein Gluten enthält und sehr nahrhaft und gesund ist.
- Täglich zwei bis drei Esslöffel Nährhefeflocken können durch den chromhaltigen „Glukose-Toleranz-Faktor“ (GTF) den Blutzucker zusätzlich stabilisieren.
- Bitterstoffe in Form von Wildkräuter-Salaten und -Smoothies wirken auf den Blutzuckerspiegel grundsätzlich stabilisierend.
- Beeren- und Wildobst anstelle von süßen Hybrid-Früchten können den Blutzuckerspiegel stabil halten.
- Eine gelatinehaltige Götterspeise kann das Darmmilieu verbessern und Stresshormone wie Cortison und Adrenalin abbauen.
- Der Verzehr von Topinambur, entweder als frische Knollen oder in getrockneter Form, kann eine überreizte Bauchspeicheldrüse besänftigen. Topinambur ist ein altes, bewährtes Heilmittel bei Blutzuckerschwankungen und Diabetes.
- Intelligentes Sonnenbaden kann auch blutzuckerstabilisierend wirken.
Intelligentes Sonnenbaden kann auch blutzuckerstabilisierend wirken.
Wenn der Stoffwechsel durch organische Mineralien optimal gesättigt ist, wird der Appetit automatisch heruntergeschaltet. Nahrungsmittel, die vorher ausgezeichnet geschmeckt haben, wirken dann plötzlich weniger anziehend. Manchmal bekommt sogar süße Nahrung einen herben Beigeschmack, obwohl sie vorher gut geschmeckt hat. Das ist ein Zeichen, dass der Körper gesättigt ist und deshalb signalisiert: bitte aufhören!
Bei Hybrid-Obst und glutenhaltigen Kohlenhydraten fehlt diese Geschmackssperre. Deswegen kann man tellerweise Nudeln und tütenweise Chips essen. Bei den überzüchteten Obstsorten ist es nicht anders. Sie enthalten nicht genug organische Mineralien, um die Geschmackssperre auszulösen. Ein gutes Beispiel sind Kartoffelchips. Man kann die Chips essen und essen, ohne an den Sättigungspunkt zu gelangen! Das Gleiche gilt auch für Nudeln, Brot, Kuchen, Milchprodukte, Hybrid-Früchte und Fastfood. Diese Nahrungsmittel können einfach nicht sättigen. Davon leben die Gastronomie und die Fastfood-Branche. Um wirkliche Sättigung zu erfahren, braucht man nur einige meiner Wildkräuter-Rezepte auszuprobieren.
Himbeeren, wilde Heidelbeeren, Walderdbeeren und Wildkirschen kann man nur bis zu einem gewissen Punkt essen, weil die Geschmackssperre relativ schnell eintritt. Es ist dann fast unmöglich, weiterzuessen. Diese Früchte sind optimal mineralisiert und können deshalb nicht ewig gegessen werden wie Kartoffelchips, die kaum Mineralien enthalten.Das Gleiche gilt auch für Wildkräuter. Der Körper kann nur eine bestimmte Menge aufnehmen, bevor das Signal kommt, aufzuhören.
Unsere Mineralstoffzufuhr sollten wir ernst nehmen, wenn wir, als Rohköstler oder auch als Kochköstler, fit bleiben wollen. Fast alle ernsthaften Krankheiten entstehen auf der Grundlage eines Mineralienmangels (Aussage von Prof.Pauling, Nobelpreisträger).
Ein schwaches Verdauungsfeuer ist unter Rohköstlern weit verbreitet. Man braucht ein starkes Verdauungsfeuer, um Rohkost assimilieren zu können. Weil der Magen-Darm-Trakt bei vielen Menschen degeneriert und das Verdauungsfeuer schwach ist, sollte das Verdauungsfeuer immer erst gestärkt werden.
Woran leiden viele Rohköstler? An Blähungen. Ein Zeichen, dass die Assimilation der Nährstoffe nicht richtig abläuft. Es kommt sogar vor, dass die Karotten unverdaut eliminiert werden. Bei starken Blähungen und Völlegefühl nach dem Essen kann man das Verdauungsfeuer durch die Einnahme eines Präparats stärken, welches aus Zuckerrüben hergestellt wird: Mikro-Digest Pro-Kapseln sind erhältlich bei der Firma Rocky Mountain Phyto Essentials. Damit wird die mangelhafte Magensäure-Produktion wieder angekurbelt. Ohne genug Magensäure ist es kaum möglich, ausreichend Mineralien, Eiweiß und Vitamin B12 zu assimilieren.
Viele Menschen können nur schwer Nährstoffe aus rohem Gemüse assimilieren. Das Verdauungsfeuer ist einfach zu schwach und der Darmtrakt zu degeneriert. Hier hilft die Einnahme von Gelatine. Die Einnahme einer Gelatine-„Götterspeise“ kann auf den Darm hervorragend wirken. Die Gelatine kann man in Bio-Qualität im Bioladen kaufen. Sie verbessert die Assimilation von Mineralien und Vitaminen aus rohem Gemüse und Früchten deutlich.
Der amerikanische Gesundheits-Prophet und Heiler Edgar Cayce hat immer wieder den Verzehr von rohem Gemüse mit Gelatine empfohlen. Durch die Gelatine nimmt der Körper laut Cayce mehr Vitalstoffe aus der Rohkost auf. Nebenbei stärkt man das Bindegewebe, Knochengewebe und die Gelenke. Die Gelatine kann eine Glättung, Straffung und bessere Durchblutung der Haut bewirken. Gelatine verhindert die Entstehung von Falten. Auch die Venen werden stabiler.
Ich kenne einige Rohköstler, die unter einer massiven Schwäche des Bindegewebes leiden. Faltige Haut, Muskelzerfall, Venenprobleme, Haarausfall können die Zeichen sein, die auf eine Mangelernährung hindeuten. Graues Haar ist ein Zeichen dafür, dass organische Spurenelemente fehlen. Ein älterer Mann, den ich kenne, lebte über 35 Jahre als Veganer. Sein Gesicht sah aus wie eine Mondlandschaft. Die meisten Vegetarier, die zwischendurch „Ausnahmen“ machen, leiden viel weniger unter diesem Problem.
In den ayurvedischen Schriften wird erzählt, wie man todgeweihte Patienten mithilfe einer Knochenbrühe wieder zum Leben erwecken kann. Es ist die Gelatine in der Suppe, die diese stärkende Wirkung hervorbringen kann. Die gleiche Gelatine kann man für die Herstellung einer Götterspeise im Bioladen für wenig Geld kaufen. Auch Fischgelatine ist erhältlich. Mit Gelatine kann jeder sein Bindegewebe stärken und auf Vordermann bringen.
Mein Vater hat mit 85 ein fast faltenfreies Gesicht. Der Grund: Er isst gelegentlich eine Hühnersuppe oder eine Gelatine-Götterspeise neben den Wildkräuter-Smoothies und nimmt hin und wieder ein paar Esslöffel von der Phyto Mikromineralien Ur-Essenz. Glutenhaltige Kohlenhydrate wie Brot und Nudeln lässt er weg. Wie möchten Sie im Alter aussehen? Faltig oder glatt? Ich bin eitel und esse deswegen ca. zweimal pro Woche eine kleine Menge Gelatine-Götterspeise, damit ich mein Bindegewebe in einem optimalen Zustand erhalten kann.
Krebspatienten und sehr kranken und ausgezehrten Menschen empfehle ich eine Hühnerbrühe, um den Körper von innen zu stärken. Diese kann mit einem grünen Wildkräuter-Smoothies und Leinsamen-Sprossen-Crackern oder Quinoa-Sprossen-Hummus (siehe „Dr. Switzers Wildkräuter-Vitalkost-Rezeptbuch„) wunderbar kombiniert werden. In den Rezepten steckt sehr viel Heilkraft!
Der sogenannte „Aktivator X“ in tierischem Fett verbessert die Aufnahme von Mineralstoffen aus Gemüse und grünem Blattgemüse, u. a. auch die Nährstoffe aus Wildkräutern. Alle robusten Naturvölker, ohne Ausnahme, essen tierische Fette. Damit profitieren sie von dem „Aktivator X”, welcher mit dem Fett mitgeliefert wird. Dies wurde von Dr. Weston Price, einem amerikanischen Zahnarzt und Ernährungsforscher, vor ca. 70 Jahren entdeckt.
Typische Beispiele von supergesunden Naturvölkern sind die langlebigen Hunzukuc aus dem Hunzatal in Nordpakistan, die Vilicabambas in Ecuador und die Einwohner des Kaukasus. Es gibt kein langlebiges Naturvolk, welches nur vegane Nahrung isst. Ich kenne auch keinen vegan lebenden Menschen, der über 100 Jahre alt wurde. Der Trick ist, ab und zu eine kleine Menge tierisches Eiweiß zu essen wie luftgetrockneter Wildlachs oder ein paar Kapseln aus Austern. Auch Rohmilchprodukte enthalten den „Aktivator X“. Hier kann man zwischendurch ein kleines Stück Rohmilch-Ziegenkäse oder Butter essen. Mit diesen Nahrungsmitteln erhält der Darm eine wertvolle Befeuchtung.
Ich bin kein Anhänger des regelmäßigen Verzehrs von Milchprodukten, weil sie den Körper verschlacken und die Körperkanäle verkleistern können. Kleine Mengen Rohmilch-Butter und Rohmilch-Ziegenkäse können allerdings diesen „Aktivator X“ liefern, der für die Aufnahme von Mineralien laut Studien von Dr. Price vorteilhaft ist.
Dr. Price unternahm weltweit Forschungsreisen, um die Geheimnisse von sehr robusten und gesunden Naturvölkern näher zu studieren. Alle Völker, ohne Ausnahmen, haben kleine Mengen tierisches Fett zu sich genommen. Diese Menschen haben ihr eigenes Obst und Gemüse auf sehr mineralienhaltigen und fruchtbaren Äckern angebaut. Industriell hergestellte Supermarktwaren oder Fastfood kannten sie nicht. Diese Naturvölker strotzten vor Gesundheit. Sie waren mit Mineralien so optimal versorgt, dass sie kaum Probleme mit ihren Zähnen hatten; welcher Rohköstler kann das von sich behaupten?
Butter, Eigelb, roher Fisch, rohes Fett (z. B. luftgetrocknetes Fleisch, Salami etc.), Fischeier und Lebertran wurden von den Naturvölkern mit Wonne verspeist. Mit diesen Nahrungsmitteln erhielten sie wertvolle, unerhitzte gesättigte Fettsäuren, welche den mysteriösen „Aktivator X“ lieferten.
Damalige Naturvölker wie die Hunzukuc, die Vilicabambas aus Ecuador, die Masai aus Ostafrika und die australischen Aborigines kannten Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Demenz nicht. Ihre Kinder kamen gesund und ohne Komplikationen auf die Welt. Von diesen Menschen können wir „zivilisierten! Menschen einiges lernen!
Menschen in den Hochanden pilgerten tagelang ans Meer, nur um Fischeier zu sammeln und zu verzehren. Diese Eier waren eine wichtige Quelle von wertvollen gesättigten Fettsäuren. Sie wussten, dass ihre Gesundheit leiden würde, wenn sie diese Nahrungsquelle nicht regelmäßig nutzten.
Das rohe, nicht erhitzte Cholesterin (z. B. in Sashimi, also rohem Fisch, in rohem Ziegenkäse und rohem Eigelb) und die gesättigten Fettsäuren fördern auch die Hormonsynthese und unterstützen Frauen während der Schwangerschaft und im Klimakterium. Dr. Price stellte fest, dass die Einnahme von kleinen Mengen tierischen Fetts vorteilhaft war, vor allem, wenn das Fett nicht erhitzt wurde.
Er war sogar überzeugt, dass kleine Mengen tierischen Fetts viel wichtiger für die allgemeine Gesundheit sind als pflanzliches Fett. Wer auf rohes Eigelb, Lebertran oder luftgetrockneten Wildlachs lieber verzichten möchte, kann Krillöl-Kapseln einnehmen. Dieses Öl wird aus Meeresplankton, Kleinstlebewesen aus dem Nordpazifik, gewonnen. Es ist ein Grundnahrungsmittel von Wildlachs und schmeckt allemal besser als Lebertran (www.urkraftquelle.de).
Durch das Fehlen des „Aktivator X“ in veganer Rohkost können die Mineralien nicht optimal aufgenommen werden. Es kann dadurch ein Mineralienmangel entstehen. Essen Sie viel süßes Obst dazu, wird diese Tendenz verstärkt. Es kann zu einer Entmineralisierung kommen, d. h. Knochen, Zähne und Bindegewebe verlieren Mineralien und Spurenelemente, die Haut wird faltig, die Haare werden grau, das Bindegewebe gibt nach. Damit werden alle körperlichen Strukturen geschwächt.
Die Zellmembranen menschlicher Zellen bestehen hauptsächlich aus Lipoproteinen, einer Verbindung aus Eiweiß und gesättigten Fettsäuren.Um gesunde Zellmembranen aufzubauen, braucht der Mensch qualitativ hochwertiges Eiweiß und gesättigte Fettsäuren. Olivenöl, Leinöl und andere pflanzliche Öle können gesättigtes, tierisches Fett nicht vollständig ersetzen. Deswegen haben die alten Großmütter immer von Lebertran geschwärmt, obwohl er geschmacklich mehr als gewöhnungsbedürftig ist.
Für Dr. Price bestand überhaupt kein Zweifel daran, dass vegetarisch lebende Menschen irgendwann größere Defizite entwickeln, wenn sie auf tierisches Fett gänzlich verzichten. Dann sei es nur eine Frage der Zeit, bis die Zähne, die Knochen und das Bindegewebe unter einem Mineralienmangel leiden. Der Körper sei dann gezwungen, auf sein angelegtes „Mineralien-Konto“ zurückzugreifen.
Typische Probleme bei vielen Rohkost-Veganern und auch Vegetariern, die auf Fisch bzw. Gelatine verzichten, sind Zahnsubstanzverlust und Bindegewebsschwäche. Der deutsche Zahnarzt Dr. Thomas Schleinitz, selbst langjähriger Rohköstler, entdeckt immer wieder bei jungen Menschen poröse Knochen auf dem Röntgenbild. Ihre Eltern und Großeltern haben meistens bessere Knochen mit einer höheren Knochendichte. Die Mineraliendepots der älteren Generation sind viel besser aufgefüllt, weil sie zu einer Zeit aufwuchsen, in der die Ackerböden weniger ausgelaugt waren.
Früher, bevor man Nitrat eingesetzt hat, waren Gemüse, Getreide und Obst viel besser mineralisiert. Seit der Einführung der überzüchteten Hybrid-Sorten wachsen Gemüse und Obst schneller und haben deswegen weniger Zeit, die benötigten Nährstoffe aus dem Boden aufzunehmen. Heutzutage ist es wirklich schwierig, sich mit genügend organischen Mineralien und Spurenelementen einzudecken. Junge Menschen haben deshalb mehr kieferorthopädische Probleme und Karies als ihre Eltern. Die Knochendichte hat bei der jungen Generation stark abgenommen, nur wenige Kinder haben Zähne, die halbwegs gerade einwachsen.
Der von Dr. Price entdeckte „Aktivator X“ in rohem tierischem Fett hat eine ähnliche Struktur wie Vitamin A. Dr. Price stellte fest, dass vorwiegend vegetarisch lebende Völker sehr schlechte Zähne, Knochen und Bindegewebe haben. Sie waren mit dem „Aktivator X“ schlechter versorgt! Mit diesem Wissen kann jeder Rohköstler seinen Mineralienhaushalt optimieren: durch kleine Mengen tierischen Fetts, organische Phyto Mikromineralien Ur-Essenz (hier reichen ein oder zwei Esslöffel) und die Wildkräuter-Smoothies. Dieser Mix hat eine sehr nährende Wirkung auf Haut, Haare, Bindegewebe, Gelenke, Stoffwechsel und Immunsystem.
Die vegane Ernährungsweise ist eine sehr anziehende und überzeugende Lebensphilosophie. Sie schont die Umwelt und die Tiere. Wer möchte einem Tier etwas antun? Ich verstehe die Beweggründe von Vegetariern und Veganern, weil ich die meiste Zeit auch so lebe. Aber selbst Spirulina, Wildkräuter, Bienenpollen und andere vegane Nährstoffquellen machen die elementaren Defizite, die durch eine vegane Lebensweise entstehen können, meistens nicht wett. Erst als ich gelegentlich kleine Mengen an tierischem Fett und Eiweiß in Form von Austernkapseln, luftgetrocknetem Wildlachs und Krillöl eingenommen habe, erlebte ich, wie viel besser meine Energie wurde.
Tiere wie Kühe und Pferde, die eigentlich Pflanzenfresser sind, fressen Insekten und Würmer beim Grasen auf der Wiese. Sie sind auch keine lupenreinen Veganer! Affen fressen Insekten und zwischendurch auch Kleintiere. Der französische Rohköstler Jean Huntziger behauptet sogar, dass es keine reinen Pflanzenfresser gibt. Aus meiner Beobachtung kann ich sagen, dass es auch nur wenige lupenreine Vegetarier gibt. Die meisten sogenannten Vegetarier essen zwischendurch Fisch oder Eier. Hier werden wahrscheinlich elementare Bedürfnisse erfüllt, die durch reine Pflanzenkost nicht zu stillen sind. Das sind Nährstoffe, die in einer rein pflanzlichen Kost nicht vorkommen.
Sogar Dr. Paul Bragg, der leidenschaftlich für eine vegane Rohkost in den USA warb, aß regelmäßig rohes Eigelb. Man hat ihn sogar immer wieder beim Essen von Hamburgern erwischt! Blieb er deshalb so fit bis ins hohe Alter? Er starb mit 99 beim Wellenreiten, als ihn eine Welle erfasste und vom Surfbrett wegspülte. Auch „Rohkost-Gurus“ erzählen nicht immer die volle Wahrheit. Man sollte nicht Wasser predigen und selbst Wein trinken. Ich bin ehrlich gestrickt und kann meine Erfahrungen hier weitergeben: In den zehn Jahren, in denen ich viele Veganer, Vegetarier und Rohköstler untersucht habe, traf ich nur zwei Menschen, die ihre vegane Ernährungsweise halbwegs hinbekommen haben. Alle anderen zeigten irgendwelche Defizite.
Auf keinen Fall sollten Eltern eine vegane Lebensweise bei Kindern und Säuglingen erzwingen. Eine vegane Ernährungsweise während der Schwangerschaft betrachte ich als lebensgefährlich für das ungeborene Kind. Das ist ein gewagtes Experiment, welches oft schiefgeht. Immer wieder kommt es zu Missbildungen. Ich kenne vegane Kinder, die hirngeschädigt auf die Welt gekommen sind.
Vor kurzem ist ein kleines Baby in den USA an einer veganen Mangelernährung gestorben. Das Kind wurde hauptsächlich von Apfelsaft und Sojamilch ernährt. Es magerte stark ab und starb an den Folgen dieser Mangelnahrung. Die Eltern bekamen dafür eine lebenslängliche Strafe.
Für meine veganen Freunde habe ich einen neuen Smoothie entwickelt: Er enthält neben Wildkräutern auch Ameisen, die man mit einem Mixerbehälter und einer Feige selbst fangen kann. Gerade in der chinesischen Medizin genießen Ameisen ein sehr hohes Ansehen. Sie sind nicht nur als Medizin sehr heilkräftig, sondern enthalten auch viele seltene Nährstoffe. Dieses Rezept können Besucher meines „Future Food“-Seminars probieren und auch mitnehmen (Chinesisches Ameisen-Elixier).
Viele Rohköstler glauben, dass ihre Vitamin-B12-Zufuhr durch den Verzehr von Wildkräutern oder Spirulina gesichert sei. Mikroorganismen an den Blättern der Wildkräuter könnten theoretisch B12 bilden. Eine schöne Theorie, die durchaus stimmen kann. Aber ich wäre mit Theorien sehr vorsichtig, wenn es sich um ein lebensnotwendiges Vitamin handelt.
Selbst die Aufnahme von Vitamin B12 bei Fleischessern gestaltet sich sehr schwierig. Damit man das Vitamin aufnehmen kann, muss das Verdauungsfeuer halbwegs funktionsfähig sein. Deswegen ist ein Vitamin-B12-Mangel bei Erwachsenen heute so weit verbreitet.
Immer wieder erlebe ich Rohköstler und Vegetarier mit gravierendem Vitamin-B12-Mangel. Fast jeder Vegetarier ist unterversorgt. Ca. 50 Prozent aller Fleischesser zeigen auch Defizite von B12 (lesen Sie bitte meinen Artikel zum Thema B12). Deswegen hat auch das Risiko, an Demenz zu erkranken, so stark zugenommen. Egal, ob Sie Fleischesser oder Vegetarier sind, ich kann eine Supplementierung zur Absicherung nur empfehlen: die Einnahme von einem Vitamin B12 Produkt zwei bis drei mal pro Woche reicht aus, damit der Körper genug B12 erhält.
Der Mensch ist inzwischen so stark degeneriert, dass ich auf jeden Fall einen Vitamin-B12-Bestimmungstest empfehlen würde, egal ob Sie tierisches Eiweiß essen oder nicht. Schließlich kann ein B12-Mangel zu Demenz und anderen neurologischen Krankheiten führen. Hinzu können Depressionen und Schlafstörungen treten.
Die sicherste Methode, um den B12-Spiegel zu bestimmen, ist der Methylmalonsäure (MMS)-Test. Methylmalonsäure kann entweder im Urin oder Blut getestet werden. Ist der Wert erhöht, gilt ein Vitamin-B12-Mangel als gesichert. Dieser Test ist zu 100 Prozent verlässlich. Da viele Ärzte diesen Test nicht kennen, müssen Sie ihn anfordern. Gehen Sie am besten zu einem Laborarzt und lassen Sie den Test dort durchführen.
Wenn Vitamin B12 fehlt, können Anämie, Blutmangel, Lähmungen, Depression, Psychose, Erblindung und sogar Demenz entstehen. Die Schäden sind oft irreversibel. Sie betreffen vor allem das Nervensystem.
Dr. Herbert Shelton, selbst ein Veganer, war zehn Jahre vor seinem Tod bettlägerig. Er kam nicht mehr hoch. Die Auswirkung eines Vitamin-B12-Mangels? In New York ist ein Veganer vor kurzem wegen eines B12-Mangels erblindet.
Die Einnahme einer Vitamin B12-Produkt wäre auf jeden Fall empfehlenswert. Methylcobalamin ist eine spezielle Form von Vitamin B12, welche über die Mundschleimhaut aufgenommen wird. Methylcobalamin ist die körperidentische Form von Vitamin B12, d. h. der Körper kann es aufnehmen und sofort einsetzen. Andere B12-Präparate enthalten Cyanocobalamin, das erst über den Magen-Darm-Trakt aufgenommen und anschließend in der Leber umgewandelt werden muss. Weil so viele Menschen unter Störungen im Magen-Darm-Trakt leiden, können diese Schritte nicht immer vollständig vollzogen werden. Das kann zu einer erhöhten Konzentration von Homocystein im Blut führen, ein Zeichen dafür, dass die Gefäße dabei sind zu verschlacken. Nimmt man ein Vitamin B12 Produkt, geht dieser Wert oft innerhalb von sechs bis acht Wochen zurück, gerade wenn man sie zusammen mit der Phyto-Mikromineralien Ur-Essenz einnimmt, um den Mineralienhaushalt zu optimieren.
Als meine Tochter fünf Jahre alt war, nahm sie ein B12-Produkt jeden zweiten Tag ein. Weil sie mit B12 so gut versorgt war, hatte sie ein viel geringeres Verlangen nach Geflügelfleisch als vorher. Ihr Fleischkonsum ging durch dieses Mittel um ca. 75 Prozent zurück.
Tierisches Eiweiß ist deshalb so problematisch, weil es so stark säurebildend wirkt. Deshalb, wenn überhaupt, kommen nur kleinste Mengen infrage. Je optimaler der Magen-Darm-Trakt funktioniert, desto weniger Eiweiß braucht man, inklusive pflanzliches Eiweiß. Früher aßen die Bauern nur einmal in der Woche einen Braten. Das entspricht in etwa auch der Frequenz, mit der die robusten Hunzukuc aus Nordpakistan Fleisch verzehren. Zwischendurch ein rohes Eigelb, ein Stück roher Ziegenkäse oder ein Stück Wildlachs würde die Versorgung abrunden. So haben Rohköstler einen viel größeren und langfristigeren Erfolg mit ihrer Ernährungsweise. Sie leiden auch unter weniger Rückfällen in ihre alte Schlechtkost-Ernährung.
Kleine Mengen Rohmilch-Butter (www.schaetze-aus-oesterreich.at) oder Rohmilch-Ziegenkäse sind hilfreich. Ein Stück kalt geräucherter Lachs bzw. ein Matjes- oder Bismarckhering sind empfehlenswert. Ein bis zwei Eigelb aus Bio-Eiern könnte man pro Woche ohne weiteres essen.
Ein Stück (ca. 30 Gramm) luftgetrocknete Salami (Bioladen) würde auch reichen, falls Sie keine Probleme mit dem Essen von Fleisch haben. Oder man nimmt ein paar Kapseln aus gefriergetrockneten Austern ein. Vor allem die Austern enthalten sehr viel Zink, ein Mineral, welches in einer veganen Ernährungsweise oft fehlt.
Mit kleinen Mengen an tierischem Eiweiß, vorwiegend rohem Fisch (Sashimi) und Eigelb, haben viele sehr gute Erfahrungen gemacht. Insgesamt fühlen sich Rohköstler ausgeglichener und weniger fixiert auf süße Früchte. Viele berichten, dass sie sich stabiler, energievoller und glücklicher fühlen. Ihre Stimmung ist oft deutlich besser. Das Essen kommt leichter zu einem sättigenden Abschluss. Sie müssen dann nicht unentwegt Nüsse oder fette Speisen essen, um das Loch im Bauch zu stopfen.
Auch die Zähne können von kleinen Mengen an tierischem Eiweiß profitieren. Die Zähne fühlen sich oft kräftiger an und das Zahnfleisch ist weniger empfindlich.
Es geht nicht um große Mengen tierisches Eiweiß, da kleine Mengen vollkommen ausreichen. Es geht um den Katalysator-Effekt von bestimmten Nährstoffen, die in pflanzlicher Nahrung nicht vorkommen, wie die Aminosäuren Carnitin und Carnosin. Durch den „Aktivator X“ aus den gesättigten Fettsäuren können mehr Nährstoffe aus dem rohen Gemüse und Wildkräutern aufgenommen und assimiliert werden.
Wenn Sie auf Biegen und Brechen Ihre vegane Rohkost-Ernährungsweise durchführen möchten, ist es sehr wahrscheinlich, dass Sie irgendwann gesundheitliche Mangelzustände erleiden werden. Man sollte deshalb unbedingt jährlich die Blutwerte kontrollieren. Meine Einschätzung ist, dass ca. 90 Prozent aller veganen Rohköstler nach spätestens zwei Jahren mit ihrer Ernährungsweise aufhören, weil sie mit den plötzlich auftretenden Problemen nicht mehr klarkommen. Typische Beschwerden wie Antriebslosigkeit aufgrund von Anämie, Bindegewebsschwäche und starker Gewichtsverlust können entstehen. Viele leiden unter starken Gelüsten, ein Zeichen dafür, dass bestimmte Nährstoffe fehlen.
Mit kleinen Mengen an tierischem, nicht erhitztem Eiweiß werden Sie deutlich mehr Erfolg mit der Rohkost haben. Zusammen mit den Wildkräutern werden Sie so energiegeladen sein, dass Sie auch einen Marathon laufen können! Jean Huntziger schafft das jedes Jahr, obwohl er inzwischen die 60 überschritten hat.
Zink, Eisen, Kalzium, Vitamin B2, Vitamin B6, Taurin und Carnitin (beide Aminosäuren) sowie Vitamin A (nicht zu verwechseln mit dem Pro-Vitamin A, einer Vorstufe aus Karotin) sind weitere Nährstoffe, die häufig in der veganen Rohkost fehlen.
Der Mensch sollte täglich ein Milligramm Vitamin A zu sich nehmen. Vitamin A ist nur in tierischen Produkten enthalten. Der Körper kann zwar aus Betacarotin Vitamin A in geringer Menge selbst erzeugen. Damit ein Milligramm Vitamin A gebildet wird, müsste der Mensch aber 100 (!) Karotten essen! So viele Rüben kann man auch nicht entsaften. Es ist viel effizienter, Vitamin A aus Eigelb, Rohmilch-Ziegenkäse und Fisch aufzunehmen.
Phytinsäure in Samen und Getreide kann die Aufnahme von Zink und anderen Mineralien blockieren. Deswegen sollten alle Samen erst gekeimt werden, um vorher die Phytinsäure abzubauen.
Ein Zinkmangel ist oft erkennbar an weißen Flecken auf den Fingernägeln, welche bei vielen Rohköstlern und Vegetariern oft sichtbar sind! Dieses Zeichen sollte ernst genommen werden. Wenn Zink fehlt, läuft der Stoffwechsel insgesamt langsamer. Über 200 Enzyme sind allein von Zink abhängig. Graue Haare, faltige Haut und Prostatabeschwerden sind oft Hinweise auf einen Zinkmangel.
Gekochte Hirse kann für Rohköstler eine gute Ergänzung sein, wenn sie mit der Rohkost nicht klarkommen. Hirse ist ein gutes, basisches Getreide, welches kein Gluten-Klebereiweiß enthält. Sie wirkt sehr stabilisierend auf den Blutzucker und mindert den Heißhunger auf Obst und Süßigkeiten.
Es gibt einen Trick, wie man Hirse zubereiten kann, den ich bei den Afrikanern abgeschaut habe:Über Nacht wird die Hirse in Wasser eingeweicht. Am nächsten Tag wird sie in einem Mixer püriert, dann lässt man das Getreide über Nacht an einem warmen Platz stehen. Laktobazillen aus der Luft besiedeln die Hirse, es kommt zu einem Fermentierungsvorgang. Am nächsten Tag kann man die fermentierte Hirse ca. zehn bis 15 Minuten köcheln. Oder man gießt die Hirse auf ein geöltes Blech mit Gewürzen und lässt sie in der Sonne „backen“. Dieses Rezept finden Sie in meinem Rezeptbuch.
Durch den Fermentationsvorgang wird die Phytinsäure in der Hirse neutralisiert. Die Nährstoffe aus der Hirse können dann besser aufgenommen werden. Die fermentierte Hirse ist auch wesentlich bekömmlicher. Keine Blähungen und kein Völlegefühl auch bei denjenigen, die unter einem schwachen Verdauungsfeuer leiden.
Wenn sich die Afrikaner diese Mühe machen, gibt es mit Sicherheit einen guten Grund dafür! Fast alle Naturvölker haben Nahrungsmittel fermentiert, um die Bekömmlichkeit zu steigern. Auch das Quinoa-Sprossen-Hummus-Gericht aus meinem Rezeptbuch wird einen Tag lang fermentiert, um die Verträglichkeit zu verbessern.
Eine optimale Rohkost-Ernährungsweise ist wie eine Wissenschaft, die erlernt werden muss. Ernährt man sich richtig, kann der Gewinn an Energie und Wohlbefinden gigantisch sein. Die Beschwingtheit, Fröhlichkeit und Leichtigkeit, die man erfährt, möchte man nicht mehr missen. Ich halte deshalb Seminare, um meine Erfahrungen und mein Wissen an Interessenten weiterzugeben.
Vielen Dank für die ausführliche Beantwortung unserer Fragen!