Die Erkenntnisse über das Fehlen wichtiger Nährstoffe häufen sich. Gerade die organischen Mineralien und Spurenelemente sucht man in unserer täglichen Nahrung meistens vergeblich. Durch intensive landwirtschaftliche Anbaumethoden verliert die Erde wichtige Mineralien wie Zink, Jod, Chrom, Selen, Magnesium, Molybdän, Germanium, Mangan und viele andere lebenswichtige Stoffe.
Die Pflanzen können sich auf diesen nährstoffarmen Böden nicht zu gesunden, mineralienreichen Pflanzen entwickeln. Damit sie überhaupt wachsen können, werden nitrat- und güllehaltige Düngemittel auf die Ackerböden gekippt. Das Ergebnis sind schnell wachsende Pflanzen, die kaum Zeit haben, sich mit Mineralien und Spurenelementen einzudecken.
“Aus dem Gemüse und Obst, das wir im Supermarkt und sogar im Bioladen kaufen, erhalten wir zu wenig Mineralien und Nährstoffe. Die wertvollen Biophotonen, die organischen Spurenelemente und viele sekundäre Pflanzenstoffe, werden oft weggezüchtet.”
Laut Prof. Heinz Liesen, Spezialist für Ernährungsfragen, wird „das Wachstum von Pflanzen durch Zucht und genetische Veränderung so forciert, dass sie keine Inhaltsstoffe mehr aufnehmen oder aufbauen können“ (Welt am Sonntag, 31.08.1997). Qualität wird zugunsten von Quantität geopfert.
Andere Einflüsse wie saurer Regen, chemische Düngemittel und Pestizide haben die Erde stark entmineralisiert und unfruchtbar gemacht. In Ostdeutschland gibt es inzwischen Sandstürme, die den Autoverkehr bedrohen. Der Wind ist dabei, die äußerst wertvolle Humusschicht wegzuwehen. Was zurückbleibt, ist oftmals nur eine unfruchtbare Steppe.
Damit überhaupt etwas wachsen kann, werden allein in Deutschland Millionen von Tonnen Nitrat, das nebenbei auch krebserregend wirkt, auf die Felder verteilt. Deswegen wird man durch Brot, Nudeln und Kartoffeln kaum satt, zu viele organische Mineralien und Spurenelemente fehlen in der stärkehaltigen Nahrung.
Die natürliche Fertilität (Fruchtbarkeit) der Erde ist durch das Vorhandensein von organischem Material und Mineralien definiert. Deswegen waren früher die Flusstäler so fruchtbar: durch wiederkehrende Überschwemmungen erhielt die Humusschicht reichlich Mineralien.
Da mittlerweile die Mineralien fehlen, ist eine Landwirtschaft ohne Chemie heute fast undenkbar. Selbst Bio-Bauern leiden unter den Folgen der Umweltverschmutzung und des Mineralienverlusts durch sauren Regen.
“Eine Studie der UNO von 1992 zeigte die dramatische Abnahme des Mineraliengehalts der Erde auf allen Kontinenten während der letzten 100 Jahre.”
lÜbersicht der Abnahme von Nährstoffen in den Böden. (Quelle: UNO Earth Summit Report, Rio de Janeiro, Brasilien, 1992)
Diese hohen Verluste an lebenswichtigen Mineralien und Spurenelementen bedrohen unsere Gesundheit und Vitalität. Der Weg aus dieser Misere ist nicht der Einsatz von Gentechnik und mehr Kunstdünger, sondern das konsequente Aufbringen von Steinmehl und Kompost auf die Felder.
Eine Studie, die über einen Zeitraum von nur elf Jahren von der Firma Ciba-Geigy durchgeführt wurde, zeigt eine deutliche Abnahme der verschiedensten lebenswichtigen Nährstoffe in Gemüse und Obst. Die meisten Pflanzen zeigten eine Abnahme ihres Mineraliengehalts um ca. 40 Prozent.
Manche wie z. B. Spinat und Brokkoli zeigten höhere Verluste: 68 Prozent weniger Magnesium in Spinat und 68 Prozent weniger Kalzium in Brokkoli (Welt am Sonntag, 31.08.1997). Von 1986 bis 1996 ist allein die Zinkaufnahme bei Erwachsenen in Deutschland um ca. 20 bis 25 Prozent gesunken (Trace Elements and Electrolytes Vol. 15, No. 2; 1998).
Zink ist als ein wichtiges Mineral für unsere Intelligenz bekannt, außerdem sorgt es für eine optimale Entwicklung des Gehirns und für die Produktion von Nervenbotenstoffen. Es ist unerlässlich für ein leistungsfähiges Immunsystem, die optimale Einstellung des Blutzuckers und für die Bildung von verschiedenen Hormonen. Es wird von den Geschlechtsorganen und dem Bindegewebe in größeren Mengen gebraucht.
Ohne Zink würden viele Stoffwechselvorgänge langsamer oder überhaupt nicht ablaufen. Empfohlen von der DGE ist die tägliche Aufnahme von mindestens 15 mg Zink. Haben Sie weiße Flecken oder Rillen auf den Fingernägeln? Wahrscheinlich leiden Sie unter einem Zinkmangel.
Natürlich kann man verschiedene einzelne Mineralien wie Zink, Selen und Magnesium zu sich nehmen. Aber was ist mit den vielen anderen Spurenelementen, die vielleicht genauso wichtig sind? Wer denkt z.B. an Kupfer? Wenn dieses Spurenelement fehlt, führt das nicht nur zu grauen Haaren, sondern kann auch Gefäßausbuchtungen verursachen, die, wenn sie im Gehirn entstehen, tödlich enden können.
Eine Studie der „Deutschen Gesellschaft für Ernährung“ konnte belegen, dass auch der Magnesiumgehalt vieler Nahrungsmittel um ca. 18 Prozent geringer war, als er laut den gültigen Nährwert-Tabellen hätte sein müssen. Somit leidet sicherlich heutzutage jeder an einem Magnesiummangel. Ein Grund für die Popularität von Schokolade? Sie enthält immer noch reichlich Magnesium.
Darüber hinaus gibt es ein hohes Defizit an ca. 60 weiteren Mineralien und Spurenelementen, die im menschlichen Blut nachgewiesen wurden und für die Gesunderhaltung von großer Bedeutung sind.
Wissenschaftlern ist seit vielen Jahren bekannt, dass der Gehalt an wichtigen Spurenelementen wie Zink, Selen und Jod in der Erde immer weiter zurückgeht. In Deutschland nehmen die Menschen im Durchschnitt nur ca. 35 mcg Selen zu sich. Viele Ernährungswissenschaftler aber halten 200 mcg Selen für nötig.
Selen schützt die Zellen vor Oxidationsschäden durch freie Radikale, vor Krebserkrankungen, vor Umweltgiften und Schwermetallen. Eine neue US-Studie („Nutritional Prevention of Cancer Study“) konnte zeigen, dass die Gabe von Selen dazu führt, die Häufigkeit einiger Krebsformen um ca. 50 Prozent zu senken.
Leider werden diese Ergebnisse von der Medizin weitgehend ignoriert, da sie wirtschaftlich nicht interessant sind. Stattdessen werden Milliarden in der Forschung für Chemotherapie verschwendet. Im Gegensatz zu Gentechnik und Chemie ist es nicht möglich, Mineralien wie Selen zu patentieren.
Es gibt nur noch wenige Länder auf der Erde, die sehr hohe Mineralienkonzentrationen in ihren Ackerböden aufweisen. Eine höhere Konzentration von Mineralien konnte in Gegenden, in denen es früher aktive Vulkane gegeben hat, gefunden werden.
In Venezuela z. B. ist bekannt, dass die Menschen dort im Schnitt ca. 600 mcg Selen täglich aufnehmen, ungefähr 15-mal mehr als in Deutschland. Diese Menschen leiden unter viel weniger Krebs als die westlicher Länder – eine Auswirkung ihrer mineralienreichen Erde?
Die Bestseller-Autoren Shalila Sharamon und Bodo Baginski haben ein ganzes Buch über die Wichtigkeit der Mikromineralien verfasst. Die vielen positiven Erfahrungen, die in dem Buch geschildert werden, geben Menschen eine Perspektive, die sowohl gegen chronische Krankheiten kämpfen müssen als auch eine Optimierung ihrer Physiologie anstreben.